DI. Mag. Boris W. Julin

Reaktion auf Interview mit Prof. Mark Tauger zum Projekt

Die Wiederkehr des Faschismus – XXI

(Das Stenogramm vom Interview am 30.11.2012)



Video -Teil 1.



Guten Tag. Was ich besonders anmerken wollte: Die Sache ist, dass im Westen selbst unter den Menschen, die sich zur Linken Bewegung zählen, unter den Menschen, die Geschichte studieren, es dennoch ziemlich ärgerliche und sogar lächerliche Klischees vorherrschen. Diese Klischees haben sich in den Jahren des Kalten Kriegs gebildet, als die Sowjetunion eifrig als Imperium des Bösen dargestellt wurde. Nachfolgend verschärften sie sich deswegen, was, eigens gesprochen, selbst die postsowjetischen heimischen Historiker über deren Land erzählten. Das heißt, unterschiedliche Mythen wiederholend, sie ausschmückend, sie in phantastische Horrormärchen umwandelnd.

Wie spiegelt sich das im Bewusstsein der Menschen wieder? Nun, hier ein Beispiel einer maßgebenden Expertenmeinung eines Menschen, der ein Antifaschist ist, und der sich gut und eingehend mit dem Studium der Geschichte beschäftigte.

Aus Meiner Sicht ist die Tätigkeit der baltischen neonazistischen Gruppen weniger bedeutend. Zum Beispiel, einerseits schritt durch Estland der Marsch der SS, andererseits aber hat Estland den Gedenktag für Holocaust und die Gedenktage anderer Verbrechen gegen die Menschheit etabliert. Wir dürfen nicht vergessen, dass Estland sowohl von den Nazis, als auch von den Sowjets Leid getragen hat, und einige Gruppen von den Handlungen der Sowjetunion im größeren Ausmaß gelitten haben, als von den Handlungen der Nazis. Deswegen wäre es falsch, Estland als die Hochburg des neonazistischen Bösen darzustellen, ohne die von der Sowjetunion gebrachte Erfahrung der Unterdrückung zu berücksichtigen“.

Dies ist eine Wiederholung des alten, aber eine weite Verbreitung gefundenen Märchens darüber, dass die Sowjetunion, nach Estland gekommen, es der Demokratie raubte, es der Unabhängigkeit raubte, der Freiheit raubte. Dass Estland an sich von der Sowjetunion eingenommen wurde und sich unter Okkupation befand. Das ist nicht ganz so. Genauer, das ist gar nicht so. Fangen wir damit an, dass Estland sich erst nach dem Ersten Weltkrieg bildete. Es war davor ein Teil des Russischen Imperiums, wo es einen bedeutenden Teil der mitunter russischsprachigen Bevölkerung gab. Nach dem Ersten Weltkrieg war Estland in der Tat eine Republik. Es ist klar, dass eine frisch entstandene kleine Republik nicht unabhängig sein kann, aber es gab dort eine gewisse Freiheit. Diese Freiheit endete jedoch ohne jegliche Einwirkung seitens der Sowjetunion durchs Handeln des Premierministers Estlands Konstantin Päts.

Im Jahre 1934 hat er den Militärputsch umgesetzt, anschließend verbat er die Tätigkeit aller politischen Parteien ohne Ausnahme. Verbat den Verlag der oppositionellen Zeitungen. Er leitete die Verfolgung der Opposition und führte heftigste Zensur ein. Im Jahre 1938 hat er sich selbst zum Präsidenten gewählt. Das heißt, 1940 gab es in Estland ein eigentlich faschistisches Regime, verbunden mit der alleinigen Herrschaft eines konkreten örtlichen kleinen Führers. Das heißt, banaler Faschismus. Und so, Faschismus – das war es, was die Sowjetunion abschaffte, durch Einführung ihrer Streitkräfte in Estland. Dabei war ein Teil der Bevölkerung dagegen, ein Teil aber forderte die Sowjetunion und begrüßte die sowjetischen Truppen. Und, eigens gesprochen, wurde der Putsch in Estland nicht von den sowjetischen Streitkräften, sondern von den Gegnern Päts‘ durchgeführt.

Deswegen kann man nicht von einer Okkupation sprechen. Man kann nicht davon sprechen, dass Estland eine Kolonie war. Weil nach dem Großen Vaterländischen Krieg die Esten dieselben Rechte genossen, wie die übrigen Staatsangehörigen der Sowjetunion. Es gab für sie überhaupt keine ausschließenden Faktoren in den Rechten. Dies ist das, was die Sicht auf Estland betrifft.

Hier ist die Meinung desselben Experten über die heutige Außenpolitik: „Zum Beispiel, Syrien und Iran senden offensichtlich inakzeptable und antisemitische Fernseh- und Radioprogramme, publizieren antisemitische Bücher und Zeitungsberichte. Aber auch solche Veranstaltungen, wie die Konferenz im Iran, die die Ungeheuerlichkeit des Holocaust schmälern usw. Und das alles, während Russland diese Länder immer noch in militärischen und diplomatischen Aspekten unterstützt“.

Nun, hier muss man immerhin die Tatsache wahrnehmen, dass Syrien und Iran sich schlecht und inakzeptabel nicht gegenüber Juden, sondern gegenüber Israel verhalten. Dabei ruft Israel ständig dazu auf, Objekte auf Irans Territorium zu bombardieren und einen Teil der syrischen Golanhöhen zu besetzen. Gerade jetzt, in diesem Moment sind auf dem syrischen Territorium israelische Truppen anwesend. Deswegen sind die antiisraelischen Stimmungen in Iran und Syrien maximal gerechtfertigt. Im gegebenen Fall sind es Staaten, die feindselig zueinander gestellt sind, die gegeneinander Krieg führten. Zumindest Syrien hat mehrmals gegen Israel Krieg geführt. Dabei ist die Rede just davon, dass sie es verweigern, diejenige Konferenz erwähnend, irgendeine Besonderheit des Holocaust anzuerkennen. Davon würde ich gerne etwas detaillierter sprechen.

Die Sache ist die, dass Holocaust der Völkermord an Juden durch die Nazis ist. Aber seitens der Nazis wurden nicht nur Juden dem Genozid unterzogen. Dem wurden verschiedene Völker unterzogen. Zum Beispiel, kennen die Syrer und die Iraner viel näher den Genozid an den Armeniern durch die Türken. Deswegen ist die Konzentration auf den Holocaust nicht ganz korrekt.

Hier ist gesagt, dass das grundlegende Problem derzeit in den antisemitischen Stimmungen besteht. Das heißt, dies ist die Äußerung desselben Experten. Die Sache ist, dass ein ernstes globales Problem darin liegt, dass man sich eben auf den Holocaust konzentriert. Die Konzentration auf den Leiden des jüdischen Volkes alleine, ohne Berücksichtigung des Genozids, der gegenüber den Slawen, den Zigeunern (übrigens, wurden von den Zigeunern im prozentualen Anteil viel mehr vernichtet, als von den Juden) – das ist auch eine eigentümliche Form von Nazismus. Das heißt, wir denominieren als Opfer nur eine einzige Nation. Dies ist grundsätzlich falsch.

Holocaust ist eine Tragödie des jüdischen Volkes, und sie gedenken ihn als die Tragödie des jüdischen Volkes. Aber für die Slawen eben gibt es die Tragödie des russischen Volkes, die Tragödie des serbischen Volkes, die auch geschlachtet wurden, die auch dem Völkermord unterzogen wurden. Warum muss man ausschließlich an die Tragödie des jüdischen Volkes denken? Nazismus ist, wenn eine Nation andere Nationen unterdrückt, und nicht, wenn eine Nation die Juden unterdrückt.



Video -Teil 2.



Eine weitere Sache, wie die Propaganda die Meinung der eigentlich vorbereiteten Spezialisten beeinflusst.

Wieder ein Zitat [aus dem Interview von Prof. M.Tauger]: „Was die Frage der Gleichstellung des Nazismus mit dem Kommunismus angeht. Natürlich, gibt es bedeutende Gründe, nazistisches mit dem kommunistischen Regime zu vergleichen. Die Nazis verfolgten Menschen aufgrund dessen, was sie als Rasse bezeichnet haben, die Sowjets – auf der Basis dessen, was sie als Klasse bezeichneten. In beiden Fällen hat man viele unschuldige Menschen verhaftet, ins Gefängnis eingesperrt, gefoltert und getötet. Obwohl diese Menschen, zumindest vermutlich, eine tolerantere Diktatur unterstützt hätten“.

Tatsächlich ist gerade dies ein Versuch, den Nazismus mit dem Kommunismus gleichzustellen. Aber worin besteht hier der prinzipielle Unterschied?

In der Sowjetunion war die Ausbeutung eines Menschen durch anderen Menschen verboten. Dem Kapitalisten ist es prinzipiell nicht möglich, ohne die Ausbeutung eines Menschen durch anderen Menschen zu existieren. Weil darauf das Prinzip der Funktionsweise des Kapitals aufbaut.

Und wenn Privatpersonen [in der Sowjetunion], denen dies verboten war, die Arbeit anderer Menschen zu ihrem eigenen Nutzen ausbeuteten, oder Wucherei betrieben, so wurden sie entsprechend geächtet.

Es gab keine Verfolgung nach den Klassenmerkmalen. In der Sowjetunion wurden einige Klassen abgeschafft, aber dies bedeutet nicht, dass Menschen, die diese Klassen bildeten, vernichtet wurden. Diese Menschen mussten bloß auf dem gleichen Niveau wie alle anderen arbeiten, auf dem gleichen Niveau ihren Lohn bekommen, wie alle anderen leben, sie verloren ihre Privillegien, die ihnen die Zugehörigkeit zu der anderen Klasse bot. Und nur diejenigen, die das Gesetz verbrochen hatten – sie waren strafrechtlich verfolgt.

Als auf dem von den Nazis kontrolliertem Territorium Juden, Zigeuner, Slawen vernichtet wurden, dann deswegen, weil sie zu einer anderen Rasse gehörten, d.h. sie wurden nicht Deutsche und wurden nicht deswegen verfolgt, weil sie, zum Beispiel, zu den judischen Wurzeln zurückkehrten. Nein, sie wurden deswegen vernichtet, weil sie zur anderen Rasse gehörten und wurden eben physisch vernichtet.

Das heißt, die nazistische Ordnung sieht die Einteilung der Menschen in Sorten vor, einschließlich sieht sie unverblümte Fehlproduktion vor, die der Vernichtung unterliegt. Die sowjetische Ordnung sieht ein Nivellement der Lage der Menschen vor, sodass sie untereinander gleich sind, gleiche Möglichkeiten haben. Und sodass kein Mensch einen anderen ausbeuten kann.

Wie man dies gleichstellen kann, ist mir absolut unklar. Auch ist nicht klar, wie man behaupten kann, dass die Menschen auf der Grundlage ihrer Zugehörigkeit zu einer Klasse in Gefängnisse eingesperrt, gefoltert und getötet wurden.

In der Sowietunion gab es eine Menge ehemaliger Adeligen, ehemaliger Kapitalisten, die mit den Sowjets zusammenarbeiteten, die herausragende Posten einnahmen.

Den Adeligen gehörten solche berühmte sowietische Menschen wie der Gründer der TscheKa Dserschinski, wie der Chef des Generalstabs in den Jahren des Großen Vaterländischen Krieges1 Marschall Schaposchnikow.

Nach diesem davon zu sprechen, dass man alleine wegen der Zugehörigkeit zu einer Klasse die Menschen ins Gefängnis eingesperrt, gefoltert, getötet habe – dies sind die Opfer der Propaganda, welche jene Torheit wiederholen, die ihnen im Laufe vieler Jahre eingebläut worden war.



Außerdem wird hier gesagt, wieder ein Zitat: „Beide Regimes hatten fanatische, irrazionale Ideologien“.

Zu der fanatischen Ideologie weiss ich gar nicht, was zu sagen. Zum Beispiel, die Idee, dass der Mensch, also die Errungenschaften eines Menschen alleine an seinem Vermögen gewertet werden – dies ist auch meiner Meinung nach, eine Form von Fanatismus und ein Streben, möglichst viel Geld zu erwerben. Aber was ist daran irrazional, dass die Menschen gleich sein sollten – für mich ist es schwierig zu sagen, weil die kommunistische Ideologie eben dies impliziert, dass die Menschen gleich sein sollen, dass alle Menschen für das Gemeinwohl arbeiten müssen, und dass sie die Interessen der Menschheit im Ganzen über den eigenen, privaten Interessen stellen sollen.

Wenn dies irrazional sein soll...





Video -Teil 3.



Ein wenig Geschichtskenntnisse. Wieder ein Zitat: „Ich kenne diese Geschichte nicht genau, aber es ist bekannt, dass, als Truman Vize-Präsident war, dachte er, dass die Nazis und die Sowjets einander vernichten müssen. Das heißt, es kam sogar zu solchen Extremen“.

Wie soll man sagen, die Extreme war viel stärker ausgeprägt. Truman sagte Folgendes: Er sagte, dass, wenn die Deutschen Oberhand gewinnen, so müssen wir den Russen helfen, wenn aber die Russen die Oberhand gewinnen, so werden wir den Deutschen helfen – sie sollen möglichst viele voneinander töten.

Sie werden zustimmen, dies ist nicht ganz das, dass er dachte, sie müssen einander vernichten. Das heisst, im gegebenen Fall die Idee, möglichst große Anzahl der Russen und der Deutschen zu vernichten – dies ist, eigens gesagt, die amerikanische Idee.





Video -Teil 4.



Außerdem liebt man es im Westen, über die Zusammenarbeit von NKWD mit Gestapo zu urteilen.

Nun, es gab keine Zusammenarbeit von NKWD und Gestapo – es gab die gewönliche Interaktion, die zwischen beliebigen Ländern existiert, zwischen denen es diplomatische Beziehungen gibt.

Das heißt, angenommen, es gibt in Polen ein Flüchtlingsproblem: Die einen wollen nicht auf dem von sowietischen Truppen besetzten Territorium wohnen, die anderen auf dem von Deutschland besetztem Gebiet. Es erfolgt ein Austausch der Menschen, auf dieser Ebene wechselwirken die Behörden. Warum? Nun, weil der Transit der Menschen, deren Filterung usw. irgendwie sichergestellt werden müssen.

Es kann keine Rede von einer gemeinsamen Art der Tätigkeit mit irgendwelchen gemeinsamen generellen Zielen zwischen NKWD und Gestapo geben – dies ist eine unverschämte, offene Lüge, die noch in den Zeiten des Kalten Krieges aufgebauscht wurde.

Außerdem wird die Idee betrachtet, dass die Sowietunion Deutschland half, deren Kriegsmacht aufzubauen. Zum Beispiel, wieder ein Zitat: „Die Situation ist die folgende, dass die Kooperation von UdSSR und Deutschland in den 20-er Jahren gemäß dem Vertrag von Rapallo von 1922 es Deutschland erlaubte, das eigene Kriegspotential auf dem Territorium der UdSSR auszubauen, und den Sowjets die deutsche militärische Technologie zu bekommen“.

In Wirklichkeit sind die Ausmaße dieser Kooperation bei Weitem übertrieben, d.h. Deutschland hat kein Kriegspotential auf dem Territorium der UdSSR ausgebaut. Das heißt, ja, es gab bestimmte Momente, etwas zu tun, aber viel mehr hat Deutschland es, zum Beispiel, in Schweden geschafft, wo es eigene Panzer bei der Firma „Lanzwerk“ baute, und in Holland, und in Spanien, wo nach den deutschen Projekten U-Boote gebaut und weiterer Bearbeitung und Probeläufen unterzogen wurden.

Mit der Sowietunion war die Wechselwirkung ziemlich schwach, und es gab sie nur in der Zeit der Weimarer Republik, d.h., als an der Macht nicht Nazis waren, als in Deutschland eine demokratische Regierung an der Macht war.

Deswegen, davon zu sprechen, dass wir den Nazis in irgendwas halfen – hmmm… das entspricht nicht der Wirklichkeit. Hitler kam erst 1933 an die Macht.



Video -Teil 5.



Nächstes Zitat: „Noch ein Aspekt – die direkte Unterstützung. Zum Anfang von Holocaust können die Entwicklungen in Polen zur Zeit des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes gezählt werden, als die Sowjets vertragsgemäß Lebensmittel und andere Waren im Austausch gegen deutsche Waren lieferten“.

Wie soll man sagen, mit Deutschland handelten alle Länder, die sich mit dem nicht im Kriegszustand befanden.

Die Sowjetunion befand sich nicht im Kriegszustand, aber der Ausmaß der sogenannten Unterstützung Deutschlands seitens der Sowjetunion wird stark übertrieben.

Im gesamten Außenhandel Deutschlands in den Jahren 1939–1940 nahm die Sowietunion nur 7% ein, d.h. viel weniger als, zum Beispier, Rumänien.

Und dies abermal Unterstützung zu nennen... Nun wie, dann ergibt sich, dass die ganze Welt gleichzeitig sowohl Deutschland als auch England und Frankreich unterstützte, weil alle benannten Länder sowohl mit den einen, als auch mit den anderen Handel trieben.

Stimmen Sie doch zu, dass dies eigentlich lächerlich ist.



Video -Teil 6.



Interessant sehen die Exzesse auch mit der Wahrnehmung der heutigen russischen Politik aus. Wiederum die gleiche Wirkung der Propaganda. Zum Beispiel, was über Putin gesagt wird: „Proteste gegen seine Leitung, so scheint es, werden ziemlich hart unterdrückt. Basierend auf den zwei Jahren Freiheitsentzug für die Gruppe Pussy Riot“.

Was kann man zu dieser Angelegenheit sagen? Selbstverständlich werden ernste, irgendwelche Gefahr tragende Proteste gegen die Staatsgewalt unterdrückt, und dabei nicht nur in Russland – sie werden in absolut beliebigem Staat unterdrückt.

Und das ist die Norm. Das Beispiel der Pussy Riot als Unterdrückung der Auftritte und als Freiheitseinschränkung anzuführen, ist ziemlich töricht.

Tatsache ist, dass die Mitglieder dieser Truppe nicht wegen dem Protest ins Gefängnis kamen, sondern wegen Rowdytum. Sie bekamen nur zwei Jahre Gefängnis. Dabei hat dieses Band es geschafft, sich durch viele Auftritte „auszuzeichnen“, zum Beispiel ihre Hauptaktivistin hatte öffentlich Geschlechtsverkehr im Naturkundemuseum, unter den Augen der Besucher, unter den Augen der Kinder.

Also, ist es notwendig, dass Menschen, die zu derartigen hooliganischen Streichen fähig sind, bestraft werden, sie müssen eine Zeit lang von der Gesellschaft isoliert werden, um die Gesellschaft vor denen zu schützen.

Deswegen sind zwei Jahre Freiheitsentzug ein völlig normales, gesetzliches Gerichtsurteil im Einverständnis mit dem Strafgesetzbuch.

Und schließlich ist das folgende Zitat amüsant: „Natürlich, ist Russland kein kommunistischer Staat mehr, aber Sorgen bereiten seine Besonderheiten, die die Menschen als Erinnerung an die Vergangenheit deuten können“.

Nun, ich weiss nicht, warum es Sorgen bereiten sollte, dass ein Staat kommunistisch ist. Nur wegen dem heiligen Recht auf Privateigentum? Wegen dem akuten Widerwillen anzuerkennen, dass die Menschen im Prinzip gleich sein sollen? Nicht auf Papier, sondern in Wirklichkeit. Wiel ein Millionär niemals dem Arbeitslosen gleichgestellt sein wird.

Hier lohnt es sich, sich daran zu erinnern, dass just unter der Losung des Kampfes gegen den Kommunismus, gegen Bolschewiki der Nazismus sich in Europa entwickelte, dass dies eben die Reaktion der kapitalistischen Gesellschaft ist, und es in keinem kommunistischen Land Nazismus gegeben hatte.



Video -Teil 7.



Auch ist ein gängiger Mythos die Behauptung, dass es in Europa und Deutschland schreckliche Gräueltaten der sowjetischen Streitkräfte gab, dass es Massenvergewaltigung der deutschen Frauen gab. Dies basiert hauptsächlich auf den Arbeiten eines gewissen Beevor.

Woher dieser Mythos entsprang? Dies ist just ein Mythos. Genauer gesagt – dies ist eine unverschämte Verleumdung.

Die Berechnungen Beevors basierten darauf, dass er eine Umfrage über Abtreibungen in einer Kleinstadt in einem der Krankenhäuser durchführte. Das heißt, die deutschen Frauen kamen wegen eines Schwangerschaftsabbruchs.

Und hier kommt etwas zum Vorschein: Ein ziemlich scheinheiliges Europa in der Mitte des 20. Jahrhunderts, die Männer sind längst an der Front, und sieh da, eine Deutsche kommt wegen der Abtreibung, sie braucht, dass es umsonst und prompt gemacht wird. Wird sie davon erzählen, dass sie mit jemandem wegen ein paar Dosen Konserven geschlafen hat, um eigene Ernährung verschiedenartig zu gestalten? Oder wird sie sagen, dass sie von den abscheulichen Gewalttätern vergewaltigt wurde, angesichts dessen, dass ihre Worte weder im einen, noch im anderen Fall überprüft werden?

Oder, angenommen, wird eine deutsche Oma heute, ihren Enkelkindern davon erzählend, was in den Kriegsjahren geschah, davon berichten, dass deren Eltern auf die Welt als Ergebnis dessen kamen, dass sie sich für ein paar Dosen Konserven hingab, oder deswegen, dass sie vergewaltigt wurde?

Selbstverständlich versuchen alle, in den Augen der Nächsten möglichst gut auszusehen, zutiefst anständig auszusehen.

Darauf ein Bild der Vergewaltigungen abzuleiten – ist äußerst sonderbar. Noch seltsamer sieht es im Lichte dessen aus, wie die Handhabung in den sowjetischen Streitkräften tatsächlich war.

Tatsache ist, dass die Vergewaltiger und Plünderer in den sowjetischen Streitkräften durch Erschießung bestraft wurden.

Zum Beispiel, gab es solche Befehle an die Frontkommandeure, dass die Menschen, die sowjetischen Armeeangehörige, die im Moment der Plünderung oder Vergewaltigung erwischt wurden, ohne Gerichtsverfahren an Ort und Stelle zu erschießen. Das heißt, es ist absolut klar, dass es keine Rede von Vergewaltigungen und Plünderungen in Massen sein konnte. Das heißt, es ist ein offensichtlich späterer Mythos.

Das, was aus Deutschland ausgeführt wurde, wurde entsprechend des Reparationsvertrags exportiert, d.h. zur Kompensation des Verlusts, der der Sowietunion durch die deutsche Besatzung, durch deutsche Bombardierung, im Gesamten, entstand.

Das heißt, aus diesem Grunde wurde viel exportiert: Sowohl von Ausrüstung, als auch von verschiedenen Besitzwerten. Aber es gab keine Plünderungen und Gewalt von der Seite der sowietischen Streitkräfte, außer einzelner Exzesse, die äußerst streng geahndet wurden.

Aber diese Lüge erweist sich als sehr profitabel, sie zeigt eben, angebliche Horden wilder Barbaren, die in das zivilisierte Europa einfielen.

Dabei, was am interessantesten ist, wird das Umgekehrte – d.h. die Gewalt seitens der Deutschen gegenüber der Bevölkerung der Sowjetunion, in der Regel nicht betrachtet, aber die gab es wirklich. Und diese war eben von der nazistischen Ideologie zulässig. Deswegen, weil eben der Nazismus, der die Menschen in Sorten unterteilt, den Menschen höherer Rasse mit den Menschen niederer Rasse alles zu tun, sie wie Tiere zu behandeln erlaubt.

Deswegen wurden die Gewalt und Plünderungen seitens der deutschen Soldaten gegenüber den sowietischen Menschen praktisch nicht verfolgt.



Video -Teil 8.



Schließlich ist eine sehr interessante Besonderheit der heutigen westlichen Propaganda, das aktive Benutzen der Täuschkörper, der Horrorstorys dafür, das Bewustsein ihrer eigenen Staatsangehörigen zu bearbeiten.

Ich zitiere wieder: „Mein Hauptbesorgnis ruft das Problem der Klimaänderung hervor. Alle diese Bewegungen und Fanatismus – das ist einfach nur Vergeudung der menschlichen Ressourcen, wir müssen alles Mögliche tun, um herauszufinden, was zu tun ist, wenn uns das Erdöl ausgeht. Wir müssen einen Weg finden, toleranter zueinander zu sein, zusammenkommen und gemeinsam reale ökologische Probleme angehen“.

In den 90-er Jahren hat man die Welt sorgfältig durch das übertriebene, erfundene Problem der Ozonschicht eingeschüchtert. Als es schon völlig offensichtlich wurde, dass es dieses Problem nicht gibt, fing man an, durch das Problem der globalen Erderwärmung einzuschüchtern. Allerdings vergaß man es, den Menschen davon zu erzählen, dass globale Klimaänderungen auf der Erde regelmäßig passieren, dass dies ziemlich zyklische Phänomene sind, die mit der Sonnenaktivität zusammenhängen;

Dass im 8. Jahrhundert, beispielweise, es eine globale Erwärmung gab, in den 14. und 15. Jahrhunderten gab es die globale Abkühlung. Außerdem gab es gar Eiszeiten, dabei gab es die noch vor dem Erscheinen des Menschen. Es gab das Massensterben der Arten, auch vor dem Erscheinen des Menschen.

Man vergisst es auch, den Menschen zu erklären, dass, beispielweise, derselbe Treibhauseffekt, die Treibhausgase Eigenschaften haben, und die Aktivität des Menschen hier bei weitem nicht an erster Stelle steht. Zum Beispiel, Bodenbildung auf der Erde oder die vulkanische Aktivität übertreffen jede Tätigkeit des Menschen.

Sollen wir aus diesem Grund den Jungel ausrotten, die Vulkane verstopfen? Aber dabei wirkt die Horrorstory ausgezeichnet.

Oder, zum Beispiel, der Satz „Was ist zu tun, wenn das Erdöl ausgeht?“. Was hindert denn daran, dieses effizienter zu verbrauchen, viel preisbewusster?

Das heißt, nicht das ständige, ununterbrochene Wachstum des Konsums anzustreben, welches bereits eigentlich niemand mehr braucht, welches mehr den Status eines Menschen bestimmt, als seine wirklichen Bedürfnisse.

Aber dabei wirkt diese Einschüchterung auf Menschen bestens. Das heißt, die Menschen sind bereit, alles Mögliche zu vergessen, wie denn sonst: „Es gibt doch ein globales Problem, das Ozonloch, die globale Erderwärmung, das Treibhauseffekt, es sterben Pinguine in der Antarktis!“ – wie kann man sich hier denn seriös mit dem Nazismus beschäftigen?

1 Großer Vaterländischer Krieg – der Teil des Zweiten Weltkrieges, der am 22. Juni 1941 mit dem Angriff des Deutschen Reiches auf die Sowjetunion begann und am 8./9. Mai 1945 mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht endete.